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"Nein, ich brauche keine Therapie. Ich komme da alleine raus."
Das war meine Meinung – jahrelang. Ich war ganz schön stolz. Aber als ich es bei Licht betrachtete musste ich erkennen, dass ich mich total irrte. Immer wieder hatte ich es versucht, von den Drogen loszukommen. Aber es ging immer nur für kurze Zeit. 12 mal hatte ich mittlerweile entgiftet und ich war schon wieder auf Kokain. Das wollte ich doch nicht mehr. So konnte es nicht weitergehen.

Noch einmal wollte ich entgiften, dieses Mal im Neuen Land. Wie kam ich dazu?

Nun, eines Tages stand ein Kripo-Beamter vor meiner Tür. Ich lebte damals mit meinem Freund zusammen. Wir waren beide auf Droge. Es stand eine Hausdurchsuchung wegen Diebstahl an. Der "Bulle" lud mich zu sich ein, in sein Büro. Als ich zu ihm kam, wusste ich gar nicht, was ich denken sollte: Da hing ein großes Jesus-Poster an der Wand und er erzählte mir von Jesus. Ich war so was von berührt, dass ich mich ungewöhnlicherweise bei einem "Bullen" öffnete und mit ihm über meine Probleme sprach. Dieser "Bulle" war kein "Bulle", er war Mensch. Ich merkte, der will mir wirklich helfen und meinem Freund auch.

Er lud mich zu einem Gottesdienst in seine Gemeinde ein, in der ich auch einen Mitarbeiter des Neuen Landes traf. Die Frage war, ob ich einen Entzug im Neuen Land machen will. Aber ich fühlte mich unsicher. Christliches Haus? Was soll ich da? Den ganzen Tag beten? Also entschied ich mich für das LKH Hildesheim. Aber nach dem Entzug war ich 14 Tage später schon wieder voll drauf.

Das brachte mich zu dem Entschluss: Ja, ich will zum Neuen Land. Ich will es dort versuchen. Also ging ich in das Auffanghaus des Neuen Landes. Die Zeit dort hat mir dann so gut getan. Wir haben nicht den ganzen Tag gebetet, aber ich war Feuer & Flamme für Jesus. Ich wollte dort auch eine Therapie machen. Aber die Möglichkeit gab es für Frauen zu dem Zeitpunkt noch nicht. Und wo anders wollte ich nicht hin. Also ging ich wieder zurück in meine Wohnung zu meinem Freund. Und wieder war ich sofort drauf.

Einige Zeit danach hörte ich, dass es im Neuen Land jetzt auch eine Therapie für Frauen gibt. Wir entschieden uns jetzt beide zu einer Therapie ins Neue Land zu gehen. Zuerst er, dann ich.

Wir wollten auch unsere Beziehung klären. Wir haben unsere Wohnung und alles aufgelöst und wollten alles hinter uns lassen.

Für mich begann ein ganz neuer Lebensabschnitt. In der Therapie angekommen, war ich sofort zu Hause. Hier konnte ich Mensch sein. Ich hatte Vertrauen zu den Mitarbeitern und arbeitete mein Leben auf bis hin zur Klärung mit meinem Freund. Ich lernte viele kleine Schritte zu gehen und mir nicht so viele Gedanken über übermorgen und vorgestern zu machen. Nach 17 Jahren Drogen, 17 Jahren Stress begann ich endlich mein Leben zu leben, endlich Ich zu sein. Nicht mehr in der Abhängigkeit von Männern oder Drogen unfrei sein, sondern frei sein für das Leben. Ich habe mit meinem alten Leben abgeschlossen. Habe mich auch von meinem Freund getrennt. Ich will nicht mehr, was früher normal war. Ich will ein neues Leben leben. Und der Hammer war, ich hätte es nie gedacht, der Glaube an Gott. Ohne diesen Glauben, ohne Jesus hätte ich das nicht geschafft. Aber Er hat mein Herz ruhig gemacht und mir eine innere Zufriedenheit geschenkt, die ich vorher nicht kannte. Ich erlebte, was es heißt, dass mir meine Sünden vergeben sind und ich wurde von neuem geboren. Was ich früher nicht konnte, ich kann jetzt anderen vergeben und ich fühle mich frei. Die Therapie hat mir echt geholfen. Ich bin nicht christlich ausgeflippt, ich bin mehr oder weniger ganz normal geworden, lerne mit meinen Gefühlen, Gedanken und Empfindungen umzugehen und etwas Gutes aus dem jeweiligen Tag zu machen. Aber ich habe jemanden, der immer bei mir ist und auf den ich mich verlassen kann: Jesus!

Was war eigentlich vorher?

Ich war eigentlich in einem ganz guten Umfeld groß geworden und hatte eine intakte Familie. Ich hatte einen guten Job, Wohnung und Auto. Ich kiffte zwar hin und wieder mal, aber das erschien mir völlig normal. Alles war ok, bis ich mich mit 23 Jahren unsterblich in einen Mann verliebte, der voll kriminell war. Er hat mich so sehr fasziniert, dass ich gedacht habe, den kriege ich schon auf die rechte Bahn. Aber es kam anders. Ich kam auf die schiefe Bahn, allmählich immer mehr. Ich war abhängig von ihm, später auch von Drogen und dann wieder von anderen Männern. Ich dachte, ohne Mann kann ich nicht leben, das hatte mir meine Mutter vorgelebt, nachdem mein Vater verstorben war.

Und die Drogen, die waren anfangs so schön, ich schwebte geradezu und war voll weg. Bis sie mich voll im Griff hatten.

Aber wie gesagt, aus diesen Abhängigkeiten bin ich jetzt (2007) raus. Gott sei Dank! Ich freue mich am Leben."

Marion